Protecting Vision in Aging Eyes : A Fribourg-Based Therapy for Macular Degeneration

Jedes Jahr verlieren Millionen ältere Menschen weltweit ihr Sehvermögen aufgrund der altersbedingten Makuladegeneration (AMD - age-related macular degeneration), einer Erkrankung, die schrittweise den zentralen Bereich der Netzhaut beschädigt, der zum Lesen, Erkennen von Gesichtern und zur Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit benötigt wird. Bis heute gibt es für die häufigste Form der trockenen AMD keine wirksame Therapie.

An der Universität Freiburg haben wir eine neue Familie von Wirkstoffen entdeckt und patentiert, die in einem Mausmodell für Netzhautdegeneration eine Verbesserung des Sehvermögens sowie einen schützenden Effekt in einem In-vitro-Modell der AMD gezeigt haben. Aufgrund dieser vielversprechenden Ergebnisse soll diese Entdeckung nun in die nächste Phase gehen: Die Wirksamkeit dieser Wirkstoffe soll in Modellen getestet werden, die dem menschlichen Auge näherkommen. Wir werden fortschrittliche menschliche Zellmodelle verwenden und eine Studie an Schweinen durchführen, deren Augen unseren sehr ähnlich sind.

Freiburg entwickelt sich zu einem Zentrum für Innovationen im Bereich der Augengesundheit. Das weltweit tätige Augenpflegeunternehmen Alcon wird seine Präsenz in Freiburg verstärken, sodass dies ein idealer Zeitpunkt ist, um in heimische Therapien zu investieren. Mit Ihrer Unterstützung können wir unsere wissenschaftliche Entdeckung in eine Therapie umsetzen, die dazu beiträgt, das Sehvermögen und die Lebensqualität älterer Menschen in der ganzen Schweiz und darüber hinaus zu erhalten.

Der Bedarf

Die altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für irreversiblen Sehverlust bei Erwachsenen über 60 Jahren und betrifft weltweit Millionen von Menschen, darunter auch viele ältere Menschen in der Region Freiburg. Aktuell existiert keine wirksame Behandlung für die häufigste Form der trockenen AMD. Daher ist die Entwicklung neuer Therapien von entscheidender Bedeutung, um die Sehkraft und Lebensqualität der alternden Bevölkerung zu sichern.

Unsere Entdeckung

Unser Team an der Universität Freiburg hat eine neue Familie neuroprotektiver Verbindungen patentiert, die in einem validierten Mausmodell der Retinitis pigmentosa, einer Form der Netzhautdegeneration, positive und vielversprechende Ergebnisse bei der Wiederherstellung des Sehvermögens sowie dem Schutz der Photorezeptoren gezeigt haben. Darüber hinaus konnten wir in einem In-vitro-Modell unter Verwendung von Natriumiodat nachweisen, dass einige dieser Verbindungen wirksam zum Schutz der retinalen Pigmentepithelzellen beitragen, die bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) als erste Zellen geschädigt werden.

Budget und Projektdauer

Das Projekt ist für einen Gesamtzeitraum von 24 Monaten geplant, mit folgendem Zeitplan:

  • Erstes Jahr: Untersuchung von Derivatverbindungen in menschlichen Zellmodellen; Generierung neuer Patentdaten.
  • Zweites Jahr: Durchführung einer Schweinemodellstudie mit CRO; abschliessende Datenanalyse; Vorbereitung der Lizenzierung und Kontaktaufnahme mit der pharmazeutischen Industrie.

Wir schätzen den Finanzierungsbedarf auf 290’000 CHF, um die experimentellen Kosten, die Leistungen einer CRO sowie das Gehalt eines Postdoktoranden bei 50 % ETP vollständig zu decken.

Warum Freiburg? Warum jetzt?

Freiburg entwickelt sich zu einem wachsenden Zentrum für pharmazeutische Innovationen, wie die kürzlich erfolgte Verlagerung von Alcon in die Region zeigt. Die Unterstützung dieses Projekts nutzt die lokale Forschungsexzellenz, fördert öffentlich-private Partnerschaften und befasst sich mit einer grossen gesundheitlichen Herausforderung, von der die alternde Bevölkerung in der Schweiz und weltweit überproportional betroffen ist.

Projektteam

Das Projekt wird von Prof. Patricia Boya von der Fakultät für Naturwissenschaften und Medizin geleitet, die über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Neurobiologie und translationaler Forschung verfügt. Unsere Forschung zu neuroprotektiven Wirkstoffen bei Netzhauterkrankungen wurde in den lokalen Medien positiv aufgenommen, wodurch die Relevanz und gesellschaftliche Bedeutung unserer Arbeit hervorgehoben wurde. In der Zeitung La Liberté und in anderen regionalen Medien erschienen Artikel, die dazu beigetragen haben, das Bewusstsein für die AMD und die Bedeutung der Augenforschung in der Region Freiburg zu schärfen.

 

 “A high-impact investment: saving sight for millions and fueling economic growth locally “