GENOA 2

Auf dem Weg zu einem Bluttest zur Erkennung von Brustkrebs

Seit 2020 arbeiten Professor Rüegg und sein Team an einem Projekt zur Etablierung eines Bluttests zur Erkennung von Brustkrebs als Alternative zur Mammographie. In einer ersten klinischen Studie mit 100 Frauen (GENOA 1) konnten sie molekulare Veränderungen (Biomarker) nachweisen, die im Blut von Frauen mit Krebs im Vergleich zu Frauen ohne Krebs vorkommen. Anhand von Analysen wurde die beste Kombination von Biomarkern ermittelt, die zur erfolgreichen Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt werden sollte.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen eine weitaus höhere Erkennungsleistung als die Mammographie. Die Analyse der Daten zur Erkennung von metastatischen Rückfällen ist noch nicht abgeschlossen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde eine zweite Studie (GENOA 2) mit drei Zielen eingeleitet: Erstens soll die Kombination von Biomarkern an einer unabhängigen Gruppe von Patientinnen mit einer Technologie validiert werden, die in medizinischen Analyselaboren verwendet wird; zweitens soll die Spezifität dieser Kombination im Vergleich zu anderen Krebsarten analysiert werden; und drittens soll festgestellt werden, ob entzündliche Bedingungen unseren Test behindern könnten. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit unseren klinischen Partnern in Freiburg (HFR), Lausanne (CHUV, Centre d'Imagerie du Flon, CCAC) und Neuchâtel (RHNe) fortgesetzt. Wie bei der ersten Studie wird die Analyse der Proben von Forschern der Universität Freiburg und ihren Mitarbeitern durchgeführt. Die ersten Ergebnisse werden für Ende 2024 erwartet. Positive Ergebnisse würden den Weg für die Entwicklung eines echten Screening-Tests in Form eines Kits ebnen, der in medizinischen Analyselabors verwendet werden könnte.

Die Verfügbarkeit eines Bluttests könnte die Art und Weise, wie Frauen auf Brustkrebs getestet werden, völlig verändern. Der Test könnte bei jüngeren Frauen häufiger, kostengünstiger und effektiver als die Mammographie angewendet werden.

Danksagung

Diese zweite Studie wird von einer grosszügigen Spenderstiftung unterstützt, die anonym bleiben möchte. Unser herzlicher Dank geht an diese Stiftung.